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25 Jahre Kulturarbeit an der Saar |
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Jürgen Wönne Regisseur, Dramaturg, Kulturmanager |
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Nach fünf Jahren Erlangen / Nürnberg, fünf weiteren Jahren in Berlin und zwei Jahre auf Tournee arbeitet Jürgen Wönne seit dem 17. Feb. 1986 (Auftritt an der Uni im Germanistischen Seminar, zusammen mit Thom Wolff) 25 Jahre als Freier Theatermann und Kulturmanager im Saarland |
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Künstlerischer Werdegang Geboren an 05. Juni 1951 in Braunschweig 1957 erster Auftritt als Heiliger Drei – König beim Krippenspiel in der Michaeliskirche in Braunschweig. 1978 – 83 Studium der Theaterwissenschaft, Germanistik und Kunstgeschichte an der Friedrich – Alexander- Universität in Erlangen und an der Freien Universität Berlin zum M.A. Magisterarbeit geschrieben bei Prof. Henning Rischbieter (theater heute) Regie – und Pantomime Ausbildung bei Claus Just, Werner Müller und Samy Molcho Dramaturgie und Inszenierung „Bambule" von Ulrike Meinhoff (Urauff.) Regieassistenzen am Staatstheater Braunschweig und am Jungen Theater Göttingen Regie an der Sommerakademie Trier „Raschomoon" Pantomime nach Kurosavas Film 1982 Gründung der Berliner Theaterschmiede |
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Uraufführungen: Regie und Dramatisierung: „Die Macht der Sprache" nach Peter Handke, „Absurde? Gespräche?" von Herbert Rosendorfer/ Jürgen Wönne, „Das Schachspiel" von Jürgen Wönne „Ich will doch auch, das Ihr mich hört" nach Rainer Werner Fassbinder, „Strindberg und die Frauen" nach August Strindberg „Und es wiederholt sich doch" von Jürgen Wönne, |
Jürgen mit Hauskater Catcher |
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1983-85 Tournee durch Deutschland, Schweiz und Frankreich Uraufführung: Regie und Dramatisierung „Rousseaus Bekenntnisse" (in Strassburg) (insgesamt 140 Aufführungen) Lyrikveröffentlichungen in verschiedenen Anthologien in Berlin und Aschaffenburg 01.03 1986 Gründung des Saarbrücker Studio-Theaters (heute Theater im Viertel) mit der Uraufführung: Regie und Dramatisierung „Plädoyer eines Irren" von August Strindberg |
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Weitere Uraufführungen unter der Regie von Jürgen Wönne: 1987 „Caleidoscopia" von Jürgen Wönne, 1997 „Die Kellnerin Anni" von Herbert Rosendorfer, (bundesweite Gastspiele) 1988 „Der Cascadeur" von Wilhelm Pellert 1989 „Die letzten Tage der Marie Antoinette" von Jürgen Wönne 1989 „1944, Johanna Kirchner" von Jürgen Wönne (zum 100. Geb.) 1989 „Top Secret" von Thom Wolff nach Salinger (Bundesweit über 160 Aufführungen) 1990 „Goethes Wilhelm Meister" nach Goethes „Lehrjahre des W.M." 1990 „Das Tagebuch des Caspar Hauser" von Jürgen Wönne (Die Uraufführung fand im Rahmen der Caspar – Hauser – Wochen in Ansbach statt) 1990 „Nicht nur zur Weihnachtszeit" nach Heinrich Böll 1991 „Der Weg zum Rum" von Thom Wolff |
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Bis 1995 Spielplangestaltung fürs Studio-Theater als : Kabarett, Comedy ,Chansons, Zimmertheater, literarisches Theater u.a. 1987 bis 96 Jurymitglied des Saarländisches Kleinkunstpreises „Die St. Ingberter Pfanne" Projekte: Jährlich dreitägiges Kleinkunstfestival, Deutscher Literatur-Theaterpreis „Pro.Drama" für dramatisierte Prosa mit bundesweiter Beteiligung . |
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Theaterkurse für Erwachsene beim Internationalen Seminarkongress im Landeskrankenhaus Merzig und in der Sommerakademie Wadgassen, Kinderfest im DFG, Projekte für Unicef Monatlich: Saarbrücker (Kleinkunst) Abende, Abende der unbekannten Autoren, später lit. Zirkel, szenische Lesungen, gelesenes Theater, |
Lesung |
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Gastspieltheater „Kabali" für eigene Stücke( mit „Top Secret" bundesweite Gastspiele) und Künstlervermittlung (saarlandweite Kleinkunstszene, bes. Detlev Schönauer) Regie 1991 für Detlev Schönauer „Die Sternstunde des Josef Bieder" von Eberhard Streul Wöchentlich: Kinder-Theater-Workshops „Das Kind als Schauspieler" Lehraufträge an der Schule für Geistig Behinderte Saarbrücken, Realschule Sulzbach, Gemeinwesenprojekt Baris, Völklingen., Pestalozzischule Bexbach, Tanzschule Homburg, Französische Schule im DFG Saarbrücken Freie Kindergruppe "WispiKiTh" (WirspielenKinderTheater) Homburg |
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1988 Preis des saarländischen Literaturbüros für das Gedicht „Sport ist Mord" 1991 mit „Top Secret" Teilnahme am Intern. Studenten-Theater-Festival in Leuven (Belgien) 1991 gibt der Logos-Verlag vier Bücher von Jürgen Wönne heraus: „Beschausamkeiten" Lyrik, Sprachjonglagen mit Zeichnungen des Berliners Werner Ferber, Dramatisierte Weltliteratur Bd.1 `Männliche Eitelkeiten`: „Goethes Wilhelm Meister" und„Das Bildnis des Dorian Gray" nach Oscar Wildes Roman Dramatisierte Weltliteratur Bd.2 `Schonungslos offen`: „Rousseaus Bekenntnisse" und „Plädoyer eines Irren" nach August Strindbergs Roman Theater der Gegenwart Bd.1 „Frauen unter der Guillotine": „Die letzten Tage der Marie Antoinette", „1944 – Johanna Kirchner" |
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Lyrikveröffentlichung in verschiedenen saarländischen Anthologien, u. a. „Gemischte Gefühle" vom Freien Deutschen Autorenverband FDA 1992 Aufnahme ins „Who is Who" 1992 Regie der Uraufführung „Die lustigen Streiche des Nasreddin Hodscha" mit türkischen Kindern im Gemeinwesenprojekt „Baris" in Vkl. Wehrden 1993 14 tägige Gastspielreise mit der Kindertheatergruppe „Baris" mit der „Nasreddin Hodscha" Produktion in die Türkei zum Internationalen Nasreddin Theaterfestival. Seit 1993 auch Spielplangestaltung fürs Kabarett im Ostviertel als „Saarkabarett" |
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1995 Beendigung der künstlerischen Leitung des Studio –Theaters und Gründung des Resonanz- Theaters Saarbrücken und der Künstler – Initiative Resonanz KIR Eröffnungsinszenierung „Die Zimmerschlacht" vom Martin Walser mit Silvia Bervingas und Friedrich Treber. Damit Wiederbelebung der Kulturscheune des Hermann Wedekind in Wedern bei Wadern 1996 Regie der Uraufführung von „Dorte – oder 1000:1 für Vadder" von Wolf Buchinger mit Silvia Bervingas im Theater im DOM Kleinblittersdorf. |
...gut behütet |
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Seit 1996 Spielplangestaltung für KIK „Kabarett im Krankenhaus" in Wallerfangen" 1997 Organisation des Ersten Saarländischen Rock`n`Roll – Festivals incl. Modenschau, Oldtimer – Treffen (europaweite Beteiligung), Monatliche Kleinkunstreihe B.K.A. (Bunter Kleinkunst Abend) 1998 Regie der Uraufführung von „Ach Kurt – Tucholsky und die Frauen" mit Silvia Bervingas |
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1998 Spielplangestaltung für das „Theater Blauer Hirsch" St. Arnual 2000 Gründung der „Goldenen Resonanz", des „Saarländischen Kulturpreises für Kontinuität und Flexibilität in der darstellenden Kunst" (erster Preistäger: Detlev Schönauer; 2001 Bernd Vogel, 2002 Rainer Kröhnert, 2003 Kabarett A-Z, 2004 Helga Siebert, 2005 Silvia Bervingas, 2006 Bernhard Hoecker) 2001 Regie der Uraufführung von „Mutterglück" von Janosch 2002 Regie der Uraufführung von „Franzis Wut" von Jürgen Wönne |
..mit Jutta Lindner |
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Seit 2002 Spielplangestaltung fürs „Kabarett im Hirsch" St. Arnual 2003 Regie der Uraufführung von „Blein Däit" von Jutta Lindner (bundesweite Gastspiele) Seit 2003 jährlich: Organisation der Frauen-Comedy-Kabarett-Woche F.C.K.W. Weihnachtskabarett, Sommerkabarett - Kleinkunstfestival Seit 2004 monatlich: F.C.K. Frauen-Comedy-Kabarett-Abend 2004 Regie der Uraufführung von „Sexologie ohne Hut" von Jutta Lindner/ Jürgen Wönne (bundesweite Gastspiele, Kurzprogramme für Galas) |
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2005 Texte für das Buch „Gut im Bild" des Resonanz-Verlages, Hrsg. Horst Lühmann Seit 2005 Spielplangestaltung fürs Kolpinghaus Völklingen 2006 Regie der Romanbearbeitung"Cholonek oder der liebe Gott aus Lehm" von Janosch deutsche Erstaufführung zum 75. Geburtstag von Janosch Regie von Jutta Lindners stand-up Comedy Programm JuLis Oktober (Premiere 27. 10. Kolpinghaus Völklingen) 2007 Regie von Jutta Lindners stand-up Comedy- Kabarett Programm "Nachtschwester Lackmeier" ein Krankenschwesternkabarett (Premiere August 2007 Theater Blauer Hirsch) www.nachtschwester-lackmeier.de Nov. Gastspielreise eine Woche nach Polen (fürs Auswärtige Amt) Dez. Eröffnung des Saarbrücker Kultur-Salons (S-K-S) 2008 März Gründung der Leserreihe "Literatur Salon" im S-K-S Mai Thüringen Gastspielreise, Juni Gastspielreise nach Bayern u. Österreich (Nachtschwester LM) 07.11.08 Auftritt mit "Nachtschwester Lackmeier" bei der Bundesdelegierten – Versammlung des DBFK (Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe Berlin www.DBFK.DE 2008/09 Lehraufträge an den VHS Überherrn und Bous - 2009 Theater AG in der Ketteler Schule in Schmelz 2009/10 bundesweite Gastspiele mit Jutta Lindners "Nachtschwester Lackmeier" März 2010 Regie der Urauff. "Turne bis zur Urne - Oma F.R.I.E.D.A." von und mit Jutta Lindner - bundesweite Gastspiele Eröffnung der Kunst-u. Lesegalerie bei den Winzern mit Ingo Insterburg 2010 Lehraufträge an der VHS Bous u. der Gesamtschule Rastbachtal 2011 Lehraufträge an der VHS Bous siehe auch www.saarland-lexikon.de/index.php5/J%C3%BCrgen_W%C3%B6nne |
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Mit "Top Secret" bundesweit gefragt Theatermann Jürgen Wönne ist besonders stolz auf einige überregional erfolgreiche Produktionen Jürgen Wönne feiert Jubiläum. Der Theatermann ist seit 25 Jahren an der Saar. Er hat hier viele Spuren hinterlassen, immer wieder Theater gegründet, Künstler aufgebaut und mit seiner Agentur KIR Resonanz betreut. Er hat nicht nur das Studio-Theater in der Nauwieser Straße gegründet (heute als Theater im Viertel unter Leitung eines rührigen Vereins), sondern auch die verschiedensten Räume als künstlerische r Leiter mit Kultur bespielt, darunter das Ostviertel und in den letzten Jahren den Kultursalon bei den Winzern. SZ-Redakteurin Susanne Brenner hat den Jubilar zu seinen Saarbrücker Erfahrungen befragt. 25 Jahre Kulturarbeit an der Saar. Was war im Rückblick Ihre wichtigste Tat in dieser Zeit? Jürgen Wönne: Neben der Gründung des Studio-Theaters, das ja jetzt am 1. März sein 25-Jähriges feiert, die Zusammenarbeit mit Thom Wolff, mit Detlev Schoenauer und Jutta Lindner. Was war Ihr größter Erfolg? Wönne: Meine Inszenierung von "Top Secret" von 1989 mit Thom Wolff. Die wurde bundesweit fast 200 Mal gespielt. Und die "Nasreddin Hodscha"-Produktion, die ich mit türkischen Jugendlichen für das Gemeinwesen Baris Völklingen 1993 herausbrachte. Meine achtjährige Tätigkeit bei Baris brachte uns auch eine Einladung in die Türkei zum Internationalen Nasreddin Hodscha Festival mit 14-tägiger Türkeireise. Die lief zum Teil sogar unter Polizeischutz, weil man Angst vor Kurdenattentaten hatte. Außerdem natürlich die Uraufführung von Janoschs "Mutterglück" mit unter anderem zwei Gastspielen in London. .... und was empfinden Sie als Ihre größte Niederlage? Wönne: Dass ich einige Produktionen mit den falschen Leuten gemacht habe. Dass ich das bundesweit einzige Theaterfestival für Dramatisierungen (Pro. Drama.) im Saarland versucht habe zu etablieren. Auf die Idee, die Gründung und Durchführung des Festivals war ich natürlich stolz. Gibt es eine Besonderheit in der Saarbrücker Kulturszene? Wönne: Ich bin seit 15 Jahren sehr viel auf Gastspielreisen, betreibe eine Künstleragentur. Ich hab' da nicht so viel mitbekommen. Ich habe zwar, glaube ich, etwa 15 Uraufführungen inszeniert, aber nie Förderung beantragt, weil ich meine Stücke immer lange spielen wollte. Eine so lange Zeit, da haben Sie doch sicher auch Lustiges, Überraschendes erlebt. Was ist Ihre Lieblingsanekdote? Wönne: Nett war zum Beispiel, dass die GEMA einmal den Peter Kraus hat im Studio- Theater auftreten lassen - ohne dass ich was davon erfuhr. Wieso ich aber auch noch Gebühren zahlen sollte, hatte ich nicht verstanden. Ein Blick in den Terminkalender zeigte mir, dass ich zu dem Termin sogar in Saarbrücken war - ich hatte da ein klassisches Gitarrenkonzert mit Peter Knerner im Spielplan. Na ja Namen sind ... Auch schön war, als die Stadtzeitung mal eine Kritik zu einer Stendal-Inszenierung schrieb. Mein Autor hieß zwar Strindberg, aber immerhin, beide waren männlich und hatten die ersten beiden Buchstaben gemeinsam. Haben Sie es je bereut, dass Sie Ihr Lebensweg an die Saar geführt hat? Wönne: Nein nie, nach fünf Jahren Nürnberg / Erlangen und fünf Jahren Berlin war das eine angenehme Umstellung. Und meine beiden tollen Söhne gäbe es doch sonst auch nicht! Was sind Ihre guten Vorsätze für die nächsten 25 Jahre? Wönne: In den nächsten fünf Jahren will ich es erst mal etwas langsamer angehen lassen - ich werde schließlich auch noch 60 in diesem Jahr. Und den Weg mit Jutta Lindner will ich fortsetzen. Meine beiden letzten Inszenierungen mit ihr, "Nachtschwester Lackmeier" und "Oma F.R.I.E.D.A." sind im ganzen deutschsprachigem Raum sehr gefragt. Beitrag vom: 01.02.2011 |
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